Her 992 page autobiography 'My Name Is Barbra' (2023) ist out on November 7. In the current Vanity Fair, which I managed to get here in Spain, is a previously unreleased Richard Avedon photo, above, an interview & an exclusive extract of her book

Ihre Autobiografie ‘My Name Is Barbra’ (2023) erscheint am 7. November. In der neusten Ausgabe von Vanity Fair ist ein längerer und exklusiver Ausschnitt aus dem Buch, das meines Wissens momentan nur auf Englisch erhältlich ist. Auf dem Cover von Vanity Fair, links im Bild, die Ausgabe, die ich bei uns hier in Spanien ergattert habe, ist ein schönes, bisher unveröffentlichtes Streisand-Foto von Richard Avedon von 1970. Im Magazin ist auch ein längerer Artikel von Radhika Jones, die Barbra Streisand in ihrem Haus in Malibu besucht hat und ein längeres Gespräch mit ihr geführt hat. Im Gespräch kommen viele coole Infos rüber – am coolsten fand ich, dass Barbra einen Brief von dem ansonsten meist verschwiegenen Bob Dylan bekam, in dem er sagte, sie sei sein Lieblingsstar. Könnte ich mir durchaus vorstellen. Das Magazin ist ein Muss für Streisand-Fans: Mehr als zwei Dutzend Fotos von Barbra mit Leuten wie: Steve McQueen, Paul Newman, Sidney Poitier, Judy Garland, Sydney Pollack, John F. Kennedy, Neil Diamond…und natürlich Robert Redford, ihr Co-Star aus dem Liebesfilm ‘So wie wir waren’ (1973). In der Tat, der umfangreiche, ca. 14 Seiten lange Ausschnitt aus ‘My Name Is Barbra’ (2023) handelt von der Entstehung und dem Dreh dieses Films. Sehr detailliert und interessant geschrieben. Sie hat anscheinend Jahre  – und ohne Ghostwriter – an dem Buch geschrieben. Sie hat offensichtlich eine sehr gute Erinnerung. Und sehr ausgeprägte Ansichten darüber, was damals gut und weniger gut lief. Kurz gesagt: Dem im Grunde sehr guten Film ging durch den Schnitt von entscheidenden Szenen etwas verloren. Für Redford hat sie jedoch nur gute Worte. Die beiden sind bis heute befreundet. Darüber hinaus finde ich Streisands Titellied für den Film wundervoll. Mein absolutes Lieblingslied von ihr ist jedoch Woman in Love (1980). Ich freue mich schon darauf, in ihrem brandneuen Buch über ihre Zusammenarbeit mit den Bee Gees zu lesen.

‘It’s interesting…if you’re just listening to Barry’s music and not paying particular attention to the words, the song sounds like an anthem of women’s empowerment…it just wasn’t the kind of empowerment I was working toward. So I was having a hard time identifying with this character. And then I realized I was being too literal again…’ (Zeilen aus der Autobiografie ‘My Name Is Barbara’ 2023)

Barbra in the recording studio with Barry Gibb, right. One of the photos in the autobiography 'My Name Is Barbra' (2023). There is a whole chapter about the making of the album 'Guilty' (1980)

Gesagt, getan – im obigen Teil des Posts ging es um das Magazin. Jetzt habe ich die Autobiografie ‘My Name Is Barbra’ (2023), die ich übrigens als Weihnachtsgeschenk bekommen habe. Darin handelt ein ganzes Kapitel von der Entstehung ihres Albums ‘Guilty’ (1980). Darauf ist auch der obenerwähnte Song ‘Woman In Love’, der in vielen Ländern, auch in Deutschland, ein Nummer-eins-Hit wurde. Links, ein Foto von Barbra Streisand im Studio bei den Aufnahmen. Rechts, der Producer und Songwriter Barry Gibb von der Band Bee Gees. Barry Gibb war sich anfangs nicht sicher, ob er den Job annehmen sollte. Vielleicht weil Streisand den Ruf hatte, sehr hohe Ansprüche zu stellen und sehr tough zu sein. Er rang vorsichtshalber den Musiker Neil Diamond an, der mit Streisand gearbeitet hatte. Aber Diamond sagte ihm: ”She’s fantastic to work with. Go for it’. Und außerdem drohte Gibbs Ehefrau ihm mit einer Scheidung falls er Streisand ablehnen würde! Die Aufnahmen liefen gut. Weil Streisand zu diesem Zeitpunkt auch mit ihrem Filmprojekt ‘Yentl‘ (1983) beschäftigt war, kam es ihr gelegen, dass Gibb sich voll und ganz um die Songs und die Musik kümmerte, und Streisand sich auf die Gesangsaufnahmen konzentrieren konnte. Interessanterweise war ‘Woman In Love’ der einzige Song, bei dem sich Streisand nicht ganz sicher war, ob er zu ihr passen würde. Sie fand die Lyrics abstrakt und impressionistisch – also vage und offen für verschiedene Interpretationen, wie es Popsongs oftmals sind. Sie geht im Buch den Text Zeile um Zeile durch und hinterfragt ihren Sinn: Bin ich wirklich so wie die Frau, die Barry im Text beschreibt? Sie war es gewohnt, mit Songs zu arbeiten, die ‘einen Anfang, eine Mitte und ein Ende ‘haben, wie sie im Buch sagt. Ich glaube, dabei schimmert durch, dass sie musikalisch ursprünglich von Liedern im Stil von Musicals und vom Great American Songbook beeinflusst war. Aber ihre Entscheidung, das Lied zu singen, zeigt auch, dass sie eine Person ist, die immer neue Herausforderungen annimmt. Soweit ein kleiner Einblick in ein Buch, das sehr informativ und unterhaltsam geschrieben ist.

 

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Radiofeature Die BR-Sendung ‘Happy Birthday Barbra Streisand: Unverwechselbare Allround-Künstlerin’ (2022) zu ihrem damaligen 80. Geburtstag. Sendung von Ursula Adamski-Störmer. Länge: 4:28 Min.

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